Bedürfnisorientiert?!

Es gibt sie. Immer wieder.Diese Tage, die dir die letzte Kraft rauben. Diese Stunden, die dich verzweifeln lassen. In denen deine komplette mütterliche und menschliche Kompetenz auf die Probe gestellt wird. Und manchmal sind es eben nicht nur Stunden oder Tage, sondern wie bei uns, Wochen und Monate. Ich sitze hier mit operierten Knie und einer Lungenentzündung auf der Couch. Es ist 21.03 Uhr. Um 20 Uhr haben die Mäuse gerade erst geschlafen. Danach hat mein Mann den Haushalt und ich die Wäsche gemacht. Einer hat das Badezimmer geputzt und der andere die Küche wieder in einen einigermaßen akzeptablen Zustand verwandelt. In dieser Zeit, haben wir nicht Mal ein Wort miteinander gewechselt. Kein Tagesgeplänkel, keine liebevoller Blick oder kleine herzerwärmenden Floskeln kamen uns über die Lippen. Vielleicht weil wir wussten, dass die Zweisamkeit spätestens wieder um 9 Uhr vorbei ist und danach keine Zeit mehr für die Hausarbeit bleibt. Vielleicht aber auch, weil wir müde sind. Zu müde um zu denken, zu sprechen oder zuzuhören. Wir funktionieren nur noch. Schon viel zu lange. 

Ich bin der festen Überzeugung, kleine Menschen nicht schreien zu lassen. Sie niemals mit ihren Ängsten und Bedürfnissen ins Zimmer zu sperren und die Türe zu verriegeln. Ich will ihnen zeigen, dass sie eine Stimme haben und wie viel Wert diese hat. Ihnen zeigen, dass ihre Gefühle gut und immer richtig sind und ihnen zeigen, dass wir ausnahms- und pausenlos für sie da sind, wenn sie uns brauchen. Doch was tun, wenn man feststellt, dass durch diese "methode" absolut kein normales Familienleben mehr möglich ist? Das es einfach nur noch ein hangeln von Tag zu Tag, von Nacht zu Nacht ist, in der man sowieso Mal wieder nicht schläft. Wenn einem bewusst wird, dass man als Familie plötzlich komplett auseinanderbricht, weil die Kinder und ihre Bedürfnisse absolut und immer im Vordergrund stehen ? Ehrlich gesagt. Ich weiß es nicht. Schreien lassen? Fremdbetreuung erzwingen? Ignorieren? Ich sitze immernoch hier. Mittlerweile 21.14 Uhr und meine Nacht ist vorbei. Das einzige was mir wieder und wieder bewusst wird ist, dass es so nicht weitergehen kann, wir aber trotzdem durchhalten müssen. Aber obwohl ich eine Mutter bin, brauche ich tatsächlich zwischendurch etwas Liebe, ein bisschen Freizeit und Schlaf. Wie so ein echter Mensch. Verrückt. Nicht wie so andere Mütter, die mit ihren Kindern bis zum 17. Lebensjahr 8 Mal pro Nacht aufstehen oder die mit den 8 Kindern im Familienbett schlafen.

Ich liebe sie von ganzem Herzen, aber trotzdem brauche ich hin und wieder ein kleines Stück von meinem Leben, von unserem Leben zurück, um wieder zu funktionieren. Wie so eine Arschlochmutter. Werden ich und mein Mann wohl die Bedürfnis-verteilung neu prüfen, ausrechnen und ein bisschen was umlegen. Vielleicht sollten wir alle viel öfter ein kleines bisschen Aschlochmutter sein, um ein Mensch zu bleiben. Um man selbst zu bleiben und trotzdem glückliche und gesunde Kinder zu haben.

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Kommentare: 7
  • #1

    Jenny (Mittwoch, 05 Juli 2017 10:26)

    Ihr werdet das meistern, da glaube ich fest dran. Tag für Tag.. Mit Höhen und Tiefen, aber ihr werdet auf keinen Fall untergehen... Weil ihr einfach toll seid und zueinander haltet

  • #2

    seks kochanki (Montag, 04 September 2017 15:54)

    niepokudłanie

  • #3

    źródło (Dienstag, 05 September 2017 16:32)

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  • #4

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  • #5

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  • #6

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  • #7

    Sabrina (Dienstag, 17 November 2020 23:35)

    Spricht mir aus der Seele